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Verein für Kultur und Heimatpflege Bruneck

Der „Verein für Kultur und Heimatpflege Bruneck“ ist 1949 gegründet worden und deshalb der älteste Freizeitverein im Brunecker Raum. Außerdem ist er Gründungsmitglied des Heimatpflegeverbandes Südtirol.

Die Gründungsmitglieder waren: Alfons Brugger, Günther Ammon, Hans Baur, Josef Freiberger, Ernst Hitthaler, Ernst Roth, Lothar von Sternbach und Hadwiga Webhofer.
Alfons Brugger (der Brunecker Gemeindearzt) war der erste Obmann: das Amt hatte er über 35 Jahre inne! Die Gründungsveranstaltung  war eine Festfeier für den Brunecker Heimatdichter Bruder Willram (Anton Müller 1870-1939). Damals wurde an seinem Geburtshaus im Außerragen eine Gedenktafel für ihn und den Dichter Josef Seeber (1856-1919) angebracht.

Einige Jahre später traten als Mitglieder in den Ausschuß ein:
Hubert Stemberger, David Kofler, Friedrich Zingerle, Inge Koderle, Hans Pescoller, Waltraud Gebert, Herbert Guggenbichler und Heinz Zelger.
Die Vorstandssitzungen fanden in den Hotels Blitzburg und Bruneck statt. Der Mitgliedsbeitrag betrug anfänglich 300 Lire.

In den ersten Jahren herrschte ein großer Nachholbedarf an kulturellen Veranstaltungen: es wurden drei bis vier Abende pro Monat organisiert, darunter Lichtbildervorträge über ferne Länder, Geschichtsvorträge über die nähere Heimat, Begegnungen mit Schriftstellern und Dichterlesungen  (z.B. mit Fanny Wibmer-Pedit, Karl-Heinz Waggerl, Werner Bergengruen, Hubert Mumelter). In den 1950er Jahren besuchten durchschnittlich 117 (!) Personen diese Veranstaltungen.  Es gab aber auch Lehrgänge für Literatur und Kunstgeschichte (von Prof. Clemens Auer und Ingrid Walde-Seyr), musikalische Darbietungen (z.B. eine Schubertfeier, ein Chorkonzert mit den Wiltener Sängerknaben). Schließlich wurden auch Sprachkurse (Italienisch, Englisch und Französisch), Malkurse (mit Josef „Pepi“ Gasteiger) und „Kulturfilmvorführungen“ organisiert. Für die meisten Vorträge war der große Ursulinensaal der geeignete und passende Ort.

Auf dem Gebiet der Heimatpflege sei an die Restaurierung des Seeböckhauses  Anfang der 1970er Jahre erinnert. Diese konnte mithilfe eines größeren Beitrags der Gemeinde Bruneck erfolgen (der damalige Vizebürgermeister und Kulturstadtrat Pepi Gasteiger (1930-2018) machte sich darum verdient). Außerdem wurde durch Hans Pescoller der Bildstock am Dietenheimer Weg restauriert, ebenso das Fresko am Hannesmüller-Haus, welches mit einem schützenden Vordach versehen wurde. Die zahlreichen Exkursionen zu bekannten Kunstdenkmälern wurden oft von Hubert Stemberger (1921-2002) organisiert.

Auch Themen des Landschaftsschutzes wurden besprochen. In den 1960er Jahren setzte sich der Verein beim Bau der Wiere (samt E-Werk) zwischen der Moessmer-Fabrik und Stegen für die Beibehaltung der erforderlichen Restwassermenge der Rienz durch Bruneck ein, um landschaftliche und hygienische Beeinträchtigungen zu minimieren.

Die Vortragstätigkeit nahm in den Jahren 1950 bis 1990 wie auch die Anzahl der Vortrags-Besucher stark ab, was für alle ähnlichen Vereine gleichermaßen gilt. Diese Entwicklung erklärt sich wohl nicht zuletzt durch viele alternative Informations- und Unterhaltungsangebote wie das Fernsehen und – seit den späten 1990er Jahren – das Internet.

Ziel des Vereins:

„Kultur bewusst pflegen und fördern durch Vorträge, Kurse, Seminare, sowie durch Studien- und Kulturfahrten. Die Heimatpflege durch eigene und mitgetragene Initiativen zum Schutz der Natur und des Menschen anregen und fördern und zum Verständnis für die Heimat beitragen.“

Der Vorstand:

 (v.l.n.r.)
Harald Steiner (Obmann)
Barbara Kofler
Andreas Grospitsch
Brigitte Viertler (stellvertr. Obfrau)
Franz Pramstaller
Othmar Oberhammer