Dieser einzigartige „hängende-vertikale“ botanische Garten befindet sich an einem Felshang in Lavis, am Ausgang des Cembra-Tales. Er wurde ab 1860 von Tommaso Bortolotti, einem durch die Seidenproduktion begüterten exzentrischen Mann angelegt (daher auch der Name „Giardino Bortolotti“).
In diesem Garten, im eklektischen Stil, verflechten sich Ruinen, Terrassen und Vegetation – vor allem allem Zitrusbäume – und schaffen eine besondere Atmosphäre. Die Idee für die Zitrusbäume kam übrigens von den „limonaie“ am westlichen Gardaseeufer. Durch ein ausgeklügeltes Beheizungssystem, wo der warme Rauch bis zu den Bäumen in den Wintergärten geleitet wurde, konnte der Winterfrost ihnen nichts antun. Herr Bortolotti verunglückte leider tödlich bei der Arbeit in seinem Garten, durch Sturz von einer Leiter. Seit einigen Jahren ist die Gemeinde Lavis Besitzerin des botanischen Gartens. Wir hatten eine interessante Führung durch einen jungen Lokalhistoriker. Der Name „Ciucioi“ dürfte vermutlich durch einen Verballhornung des deutschen „zum Zoll“ entstanden sein (im Mittelalter befand sich hier nämlich die Grenze, mit Zollstation, zwischen der Grafschaft Tirol und dem Hochstift Trient).